AGNÈS VARDAS GÄRTEN

MQ Hof 8

MQ Arena 21

Eintritt frei

DU CÔTÉ DE LA CÔTE (Along the Coast)
FR 1958 | R: Agnès Varda | Kurzfilm | 25 min. | OmeU

Regie | Buch: Agnès Varda
Mit: Roger Coggio, Anne Olivier, Jacopo Nizi
Kamera: Quinto Albicocco, Raymond Castel
Schnitt: Jasmine Chasney, Henri Colpi
Musik: Georges Delereu
Produzent*innen: Anatole Dauman, Philippe Lifchitz



Was als mediterraner Reisefilm, im Auftrag des französischen Tourismusamts, an der Coté d'Azur entlang beginnt, entwickelt sich zu einer zunehmend subversiven Reflexion über die Vorstellung des Urlaubsortes als „Garten Eden". Aus Sonnenbadenden, Stränden, Pinienwäldern, Hotels und ihren Gärten fügt Varda die Küstenlandschaften zu einem Spektakel zusammen, in dem Künstlichkeit und Exklusivität verschmelzen. Als die Urlaubszeit zu Ende geht, schließen sich die Tore, vor allem für die Saison-Tourist*innen: vom “Hotel Eden”, dem Restaurant "Eden", dem “Eden” Strandbad und der privaten Villa “Eden”.
“Paradise was a beach and a pinecone. But Nostalgia for Eden is a garden. A transplanted garden.” (Agnès Varda)

LE BONHEUR / Happiness

MQ Hof 8

MQ Arena 21

Eintritt frei

FR 1965 | R: Agnes Varda | Spielfilm | 77 min. | OmeU
Mit: Jean-Claude Drouot, Claire Drouot, Marie-France Boyer u.a.

Regie | Buch: Agnès Varda
Mit: Jean-Claude Drouot, Claire Drouot, Marie-France Boyer, Marcelle Faure-Bertin, Marc Eyraud, Paul Vecchiali
Kamera: Claude Beausoleil; Jean Rabier
Schnitt: Janine Verneau
Musik: Jean-Michel Defaye
Szenenbild: Hubert Monloup
Kostüm: Claude François
Produzent*innen: Mag Bodard

Er, sie und ihre zwei schönen Kinder leben, umgeben von idyllischen Gärten, in der Vorstadt. Eingebettet in eine blühende Natur, in  sonnendurchflutete Interieurs und eingetaucht in eine traumhafte Farbpalette, präsentiert Varda die domestische Vorstellung einer heteronormativen Kernfamilie. Auch 60 Jahre später hinterlässt die ambivalente Ästhetik und provokative Mehrdeutigkeit von Le Bonheur einen verstörenden Eindruck auf das Glück von Frauen in dieser Lebenswelt und die frischen Sonnenblumen aus dem Garten vermitteln das Gefühl einer protofeministischen Zeitbombe.
“I imagined a summer peach with its perfect colors, and inside, there is a worm. And impressionist paintings, which emanate such melancholy, though they depict scenes of everyday happiness. I listened to Mozart, I thought of death’s preponderance.” (Agnès Varda)

Agnès Varda (geb., 30. Mai 1928 in Ixelles/Elsene, Belgien, als Arlette Varda; † 29. März 2019 in Paris) war 26 Jahre alt, als sie als Theaterfotografin an Jean Vilars berühmtem Pariser Théâtre National Populaire arbeitete. Sie hatte keine Ahnung vom Filmemachen, war jedoch von der Idee fasziniert, ihre fotografischen Aufnahmen mit der Kamera zum Sprechen zu bringen. 1954 gründete sie ihre eigene Produktionsgesellschaft, Ciné Tamaris, und drehte mit geringen finanziellen Mitteln in Sète ihren ersten Spielfilm, La Pointe Courte. Der Film zeigt zwei Handlungsstränge nebeneinander: die Beziehungskonflikte eines jungen Ehepaares und das harte Leben der Muschelfischer in Sète. Alain Resnais unterstützte Varda bei Schnitt und Montage und half beim Vertrieb. La Pointe Courte gilt heute als erster Beitrag der Nouvelle Vague, einer Welle, von damals neuartiger Filme junger Regisseure, die den französischen Film in den 1960er Jahren revolutionierten.